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Publisert 26. januar 2002 | Oppdatert 26. januar 2002

Lichterfeier und gemeinsame Verpflichtung zum Frieden waren Höhepunkt des Friedensgipfel der Weltreligionen in Assisi

Assisi, 24.1.02 (KAP) Mit einer Lichterfeier und einem eindringlichen Bekenntnis zu Frieden und Gerechtigkeit ist am Donnerstag in Assisi der Friedensgipfel der Weltreligionen zu Ende gegangen. In der immer mehr zusammenwachsenden Welt könnten Sicherheit, Freiheit und Frieden nicht durch Gewalt sondern nur durch gegenseitiges Vertrauen garantiert werden, heißt es in der zehn Punkte umfassenden gemeinsamen Schlusserklärung. Terror und Gewalt stünden im Gegensatz zu jedem echten religiösen Geist.

Ausdrücklich verurteilten die Vertreter von zwölf Weltreligionen und 31 christlichen Kirchen jeden Rückgriff auf Krieg und Gewalt im Namen Gottes oder der Religion. Zum Abschluss der Feier entzündeten Papst Johannes Paul II., der zu dem Gipfel eingeladen hatte, und die Delegierten Lampen und tauschten den Friedensgruß.

"Nie wieder Gewalt! Nie wieder Krieg! Nie wieder Terrorismus!", rief der Papst in seinem Schlusswort. Jede Religion müsse "im Namen Gottes Gerechtigkeit und Frieden, Vergebung, Leben und Liebe" auf der Erde verbreiten.

Die zehn Punkte der gemeinsamen Schlussdeklaration wurden von Repräsentanten verschiedener Religionen und christlicher Konfessionen verlesen. Friede sei ein Geschenk Gottes und seine Verwirklichung verlange Liebe und Respekt gegenüber dem Mitmenschen, gemäß der Goldenen Regel: "Tu dem anderen das, was Du willst, das dir getan wird", hieß es in der Erklärung.

Es gehe darum, die "Ursachen des Terrorismus zu beseitigen". Die Gläubigen müssten ein friedliches und solidarisches Zusammenleben zwischen den unterschiedlichen Ethnien, Kulturen und Religion fördern, einen ehrlichen und geduldigen Dialog ausbauen und sich gegenseitig Irrtümer und Vorurteile "aus Vergangenheit und Gegenwart verzeihen", lauteten weitere Forderungen.

Untrennbar sei Frieden an Gerechtigkeit gebunden: Friede ohne Gerechtigkeit sei kein echter Friede, waren sich die Religionsführer einig. Kritisch äußerte sich die Versammlung auch zu einer blinden Fortschrittsgläubigkeit. Technologischer Fortschritt berge das Risiko von Zerstörung und Tod, wenn solidarisches Einverständnis unter den Völkern fehle.

Nach Abschluss der Zeremonie auf dem überdachten Platz vor der Franziskuskirche wollte Johannes Paul II. noch zwei vom Erdbeben von 1997 betroffene Kirchen und Konvente in Assisi besuchen. Die Rückreise in den Vatikan war per Zug von Santa Maria degli Angeli aus geplant.

Kathpress
24. januar 2002

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