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Publisert 6. januar 2011 | Oppdatert 6. januar 2011

Vatikanstadt, 17.10.01 (KAP) Mit einer Botschaft an die Menschheit will die im Vatikan tagende Weltbischofssynode auf die gegenwärtige Krisensituation eingehen. Der Vorsitzende des "Rates der Europäischen Bischofskonferenzen" (CCEE), der Churer Bischof Amedee Grab, erklärte im Gespräch mit "Kathpress", die zuständige Synodenkommission habe sich angesichts der aktuellen Lage dafür entschieden, sich mit diesem Text nicht nur an die Kirchenmitglieder, sondern an alle Menschen zu wenden. In dem Schreiben werde es um das Vertrauen auf Gott angesichts der aktuellen Ängste in der Welt gehen.

Die Bischöfe wollten ein "Wort der Hoffnung und der Ermutigung" sagen und zeigen, welche Antworten sie auf die gegenwärtigen Ängste und Erwartungen der Menschen geben könnten. Die Schlussbotschaft werde daher "kein theologisches Traktat über die Bedeutung des Bischofsamtes" werden, so Grab.

Außer an der Schlussbotschaft arbeiten die rund 300 in Rom versammelten Synodalen auch an einer Liste von Vorschlägen, die das Bischofsamt und seine Rolle für Kirche und Welt betreffen. Diese "Propositiones" dienen dem Papst als Grundlage für ein mögliches späteres "post-synodales Schreiben".

Bischöfe: Synode ausbauen und besser nutzen

Für einen Ausbau der Bischofssynode haben sich zahlreiche Teilnehmer des derzeit im Vatikan tagenden Weltbischofstreffens ausgesprochen. Es gehe nicht um neue Strukturen, sondern um eine Verbesserung der gegebenen, hieß es in einem Zwischenbericht des deutschen Sprachzirkels vom Mittwoch. Auch eine französische Sprachgruppe plädierte für eine Stärkung der Synode. Der Papst könnte durchaus "mehr aus die Bischofssynode zählen". Dazu müsste deren Arbeitsweise neu überdacht werden, die sich stärker am Stil einer Konzilsversammlung orientieren sollte. Wiederholt wurde in den Zwischenberichten "Unmut" über der Zusammenarbeit zwischen den Bischofskonferenzen und der römischen Kurie geäußert. Die entstandenen Probleme sollten offen angesprochen und diskutiert werden - möglicherweise bereits bei dieser Bischofssynode, hieß es in etlichen Gruppenberichten.

Konkret ging der vom Innsbrucker Bischof Alois Kothgasser vorgetragene Bericht der 21-köpfigen deutschsprachigen Arbeitsgruppe auf das Verhältnis von "Communio und Subsidiarität" ein. Subsidiarität sei nicht nur ein sozialer Begriff, er müsse vielmehr "theologisch über die Communio (Gemeinschaft) definiert werden". Dazu solle eine Kommission gebildet werden, schlug die Sprachgruppe vor. Zugleich plädierte sie im Sinne der Kollegialität für eine stärkere Einbindung der Kirchenprovinzen bei der Bestellung von neuen Bischöfen. Eigens forderte sie, dass die Ökumene fester Bestandteil der Aus- und Fortbildung für Bischöfe sein müsse. Weiter schlug die deutschsprachige Gruppe der Synode vor, eine "erneute Einladung zum ökumenischen Dialog an die nichtkatholischen orientalischen Kirchen" auszusprechen.

Nach den ersten Zwischenberichten in der Synodenaula setzen die zwölf Sprachgruppen seit Mittwoch wieder ihre getrennten Arbeiten fort. Erst in der vierten und letzten Synodenwoche am kommenden Montag treten die rund 300 Synodalen wieder zu Plenarsitzungen zusammen.

Kathpress
17. oktober 2001

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