Moskau, 26.6.01 (KAP) Die Vergebungsbitte Papst Johannes Paul II. an die Orthodoxie reicht nach Einschätzung des Moskauer Patriarchen Aleksij II. nicht für eine Versöhnung zwischen orthodoxer und katholischer Kirche aus. Mehrere Jahrhunderte der Spaltung könnten nicht durch eine einzige Erklärung überwunden werden, sagte das Oberhaupt der russisch-orthodoxen Kirche am Dienstag nach einem Bericht der russischen Nachrichtenagentur ITAR-TASS.
Der derzeitige Besuch des Papstes trage nicht zur Versöhnung zwischen den Konfessionen bei. Vielmehr vertiefe er die Gräben, so der Patriarch weiter.
Johannes Paul II. hatte zu Beginn seiner Ukraine-Reise am Samstag die orthodoxen Gläubigen um Vergebung für Fehler und Irrtümer der Vergangenheit gebeten.
Kathpress
26. juni 2001