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Publisert 4. juni 2001 | Oppdatert 4. juni 2001

Moskau-Kiew, 1.6.01 (KAP) In Kiew werde es kein Treffen zwischen Papst Johannes Paul II. und Metropolit Wolodymir, dem Oberhaupt der autonomen ukrainisch-orthodoxen Kirche, geben. Das bekräftigte der Moskauer Patriarch Aleksij II. gegenüber dem neuen russischen Botschafter, Wiktor Tschernomyrdin, wie die russische Nachrichtenagentur "RIA Nowosti" berichtete. Gleichzeitig - so die Agentur - habe Aleksij betont, er schließe eine Begegnung mit dem Papst nicht prinzipiell aus. Sie müsste jedoch "gut vorbereitet" sein, und es müssten die gegensätzlichen Auffassungen der beiden Kirchen, insbesondere im Blick auf die "aktive Expansion der lateinischen und byzantinischen Katholiken auf traditionell orthodoxem Territorium", zu einer Lösung gebracht werden.

Tschernomyrdin seinerseits sprach sich für eine Handlungsweise aus, die die Völker der Russen und der Ukrainer in jeder Beziehung enger zueinander führe. Im Blick auf die ungelösten innerorthodoxen Fragen in der Ukraine im Hinblick auf die Existenz schismatischer Gruppierungen sagte der Botschafter: "Das schwächt unsere beiden Völker, und es macht sie verwundbarer."

Erneut Demonstration

In Kiew demonstrierten am Donnerstag rund 1.000 Angehörige der orthodoxen Kirche des Moskauer Patriarchats gegen die Reise, die Johannes Paul II. zwischen dem 23. und 27. Juni nach Kiew und Lemberg führen wird. Auf Spruchbändern hieß es nach russischen Rundfunkberichten "Der Papst - Persona non grata" oder "die Ukraine bleibt orthodox". Es ist das erste Mal, dass Johannes Paul II. in ein Land mit orthodoxer Bevölkerungsmehrheit gegen den Willen der zuständigen orthodoxen Hierarchie reist. Von den rund 51 Millionen Ukrainern sind rund zehn Prozent Katholiken.

Kathpress
1. juni 2001

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