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Publisert 9. september 2000 | Oppdatert 9. september 2000

Leipzig, 9.9.00 (KAP) Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Karl Lehmann, hat Defizite im ökumenischen Gespräch kritisiert. So sei zu wenig beachtet worden, dass sich die katholische Kirche «im theologischen Sinne» nicht als Konfession verstehe, sagte Lehmann am Freitagabend bei einem Vortrag in der Leipziger Nikolaikirche zum Thema «Konfession als Ballast?». Diesem «herausfordernden Problem» sei man «manchmal auch aus falscher Höflichkeit» ausgewichen. Auch habe die katholische Seite «durch die Art und Struktur ihrer Äußerungen» Missverständnisse hervorgerufen. Deshalb sei es nach der Veröffentlichung der vatikanischen Erklärung «Dominus Iesus» zu «Irritationen» gekommen, «die wir mit geduldiger ökumenischer Arbeit hoffentlich wieder bereinigen können».

Lehmann sprach sich dafür aus, «den Begriff der Konfession neu zu fassen». Er solle nicht mehr «primär abgrenzend» verwendet werden, sondern vor allem die «inhaltliche Gestalt eines konkreten Bekenntnisses» benennen. «Konfession ist in diesem Sinne keineswegs Ballast, sondern weist auf Beheimatung und Verwurzelung des Glaubens in der kirchlich verfassten Gemeinschaft hin», so der Mainzer Bischof wörtlich. Eine solche Sicht von Konfession sei «das Ergebnis der Entwicklung der Ökumene in den letzten Jahrzehnten». Sie habe sich jedoch «noch längst nicht überall durchgesetzt».

Kathpress

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