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Publisert 30. mars 2000 | Oppdatert 30. mars 2000

Jerusalem, 23.3.00 (KAP) Die beiden Oberrabbiner des Staates Israel - Eliahu Bakschi-Doron (sephardische Juden) und Israel Meir Lau (ashkenazische Juden) haben am Donnerstag Papst Johannes Paul II. an ihrem Amtssitz Hechal Schlomo neben der Großen Synagoge von Jerusalem zu einem Höflichkeitsbesuch empfangen. Es war der erste derartige Besuch eines Papstes in der Geschichte.

Zur Begrüßung erinnerten die beiden Oberrabbiner an die Schritte Papst Johannes Paul II. zu einem Schuldeingeständnis der Kirche für die Haltung gegenüber dem jüdischen Volk in der Geschichte. Wörtlich hieß es in der Rede: «Wir begrüßen einen Mann, der es für angebracht hielt, im Namen der katholischen Kirche Bedauern auszudrücken für die schrecklichen Taten, die während der vergangenen 2.000 Jahre gegen das jüdische Volk begangen wurden.» Ferner erwähnten die Rabbiner die Rolle des Papstes bei der Verlagerung des Karmel-Konvents aus dem Areal des ehemaligen KZ Auschwitz, das von religiösen Juden als Friedhof angesehen wird, auf dem kein Kreuz aufgestellt sein soll, und bei der Anerkennung des Staates Israel durch den Vatikan.

Nach der Begrüßung zogen die beiden Rabbiner sich mit dem Papst zu einer längeren privaten Unterhaltung zurück. Zum Abschluss überreichten sie ihm als Geschenk eine Bibel.

Das Klima der Begegnung, an der außerhalb des privaten Gesprächs zahlreiche weitere Rabbiner sowie Kardinäle und Bischöfe des päpstlichen Gefolges teilnahmen, war herzlich. Vor allem Lau und der Papst, die beide aus dem schlesisch-westgalizischen Raum stammen, unterhielten sich in offensichtlicher Freundlichkeit in polnischer Sprache.

Kathpress

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