Die Geschichte der katholischen Kirche in Norwegen geht zurück in die Zeit der Staatsbildung um 900. Christliche Könige gab es ab 930, aber erst nach dem Tode Königs Olav des Heiligen 1030 kann man von Norwegen als einer christlichen Nation reden. Die norwegische Kirchenprovinz wurde 1153 errichtet mit dem Sitz des Erzbischofs in Nidaros (Trondheim). Im Hochmittelalter erlebte sowohl die Kirche als auch das Land eine Blütezeit. In dieser Periode gab es zahlreiche Klostergründungen. Literatur, Volkslieder, Kunst und Architektur bezeugen die starke Position der Kirche im Volk. Der nationale Niedergang Norwegens im Spätmittelalter hat auch die Kirche beeinträchtigt, doch kam es zu keinem allgemeinen religiösen Verfall.
1537 wurde lutherische Lehre auf Befehl des Königs in Kopenhagen eingeführt. Das Volk war auf die Reformation unvorbereitet. Durch lange Zeit wirkten katholische Priester im Verborgenen, und kleine katholische Gruppen gab es bis etwa 1700. Um 1790 gab es in Christiania (Oslo) kurze Zeit eine katholische Gemeinde, und 1843 erlaubte der König dort die Errichtung der Pfarre St. Olav. Bald wurden Missionen in Alta (Finnmark), Tromsø sowie in Bergen errichtet. 1843 waren alle Katholiken Ausländer, und bis nach dem 2. Weltkrieg haben viele Norweger den Katholizismus als etwas Fremdes empfunden. Der Einsatz der Ordensschwestern in Spitälern und Schulen samt der klaren Haltung der Kirche gegen den Nationalsozialismus während des Krieges trugen sehr viel dazu bei, die antikatholische Haltung abzubauen. (Auch katholische Schriftsteller wie Sigrid Undset haben dazu beigetragen.)
Die Kirche ist langsam gewachsen, und hat (31.12.2003) 46.314 Mitglieder in 32 Pfarren in drei kirchlichen Sprengel (Bistum Oslo, und die Prälaturen Trondheim und Tromsø). Etwa 70% sind im Ausland geboren. Seit den 60er Jahren bekommt die Kirche bedeutende finanzielle Unterstützung vom Bonifaziuswerk der deutschen Katholiken und den Ansgarwerken in Deutschland.
Werfen Sie einen Blick auf unsere vollstandige Liste aller katholischen Diözesen in der Welt, Land für Land, mit Links zu den Seiten der einzelnen Diözesen. Auch wenn man nicht norwegisch spricht, kann man Nutzen ziehen unter anderem aus unserer Liste der Kardinäle und aus der Liste der Organe der Römischen Kurie, sowie aus verschiedenen internationalen Kirchen-Statistiken. (Diese Listen werden ständig auf dem Laufenden gehalten.)