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Publisert 6. januar 2011 | Oppdatert 6. januar 2011

Vatikanstadt-Warschau, 12.9.02 (KAP) Der Vatikan hat beim derzeit in Warschau tagenden OSZE-Treffen das Vorgehen der russischen Behörden gegen die katholische Kirche in Russland scharf kritisiert. Der Delegationsleiter des Heiligen Stuhls beim OSZE-Treffen, Erzbischof Ettore Balestrero, beklagte ohne Namensnennung, dass es immer noch OSZE-Mitgliedsstaaten gebe, die sich nicht an die Bestimmungen der Wiener KSZE-Schlussakte von 1989 zur Religionsfreiheit hielten.

Wörtlich meinte der Vatikan-Diplomat: «Es gibt Länder, die hier vertreten sind, in denen es den örtlichen Gemeinschaften der katholischen Kirche erschwert wird, Gotteshäuser zu errichten und frei zugänglich zu machen und sich gemäß ihrer hierarchischen Struktur zu organisieren». Ferner werde bei der Gewährung von Visa für das ausländische Seelsorgepersonal in einer willkürlichen Weise vorgegangen, die «mitunter an Diskriminierung grenzt».

Mit seinen Ausführungen zielte Balestrero offensichtlich auf das Vorgehen russischer sowie weißrussischer Behörden, die in den vergangenen sechs Monaten insgesamt fünf katholischen Priestern, darunter einem Bischof, entweder die Einreise verweigert oder sie des Landes verwiesen hatten. Russland ist als Rechtnachfolger der Sowjetunion Mitglied der OSZE und gemäß der KSZE-Schlussakte verpflichtet, keine Einschränkungen der Religionsfreiheit auf dem eigenen Territorium zuzulassen.

«Renovabis» appelliert an Moskau

«Mit größter Sorge» beobachten die Verantwortlichen von «Renovabis», der Solidaritätsaktion der deutschen Katholiken für Mittel- und Osteuropa, die Situation der Katholiken und der katholischen Kirche in Russland. Dies erklärte «Renovabis»-Geschäftsführer P. Dietger Demuth angesichts der neuerlichen Zuspitzung der Lage der Katholiken in Russland. Fünf in Russland tätige katholische Geistliche, die Staatsbürger Polens, Italiens und der Slowakei sind, würden von den russischen Behörden an der Wiedereinreise nach Russland gehindert. In vier Fällen wurden die gültigen Visa annulliert, in einem Fall wurde das Visum nicht verlängert.

Angesichts der geringen Anzahl von Priestern, die in den vier katholischen Diözesen in Russland die Gläubigen betreuen, habe die Verweigerung der Aufenthaltsgenehmigung schwerwiegende Folgen für das kirchliche Leben der katholischen Minderheit. «Deshalb appellieren wir an die russische Regierung, die sich in internationalen Abkommen zur Religionsfreiheit bekannt hat, den Geistlichen die Rückkehr in ihre Gemeinden zu gestatten», so Pater Demuth. Das Hilfswerk «Renovabis» werde trotz mancher Spannungen zwischen russisch-orthodoxer Kirche und römisch-katholischer Kirche weiterhin an der vertrauensvollen Zusammenarbeit auch mit den orthodoxen Partnern festhalten.

Kathpress
12. september 2002

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