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Publisert 6. januar 2011 | Oppdatert 6. januar 2011

In Russland ist erneut ein katholischer Priester des Landes verwiesen worden. Trotz gültiger Papiere sei der Priester Jaroslaw Wischnewskij - ein polnischer Staatsangehöriger - nach einem Verhör auf dem ostsibirischen Flughafen Chabarowsk am Dienstag nach Japan zurückgeflogen worden, meldete die russische Nachrichtenagentur ITAR-TASS. Zur Begründung hieß es, Wischnewskij stehe auf einer Liste unerwünschter Personen. Nach Darstellung der Behörden hat der Priester bereits vor seiner Einreise gewusst, dass sein Visum annulliert worden sei. Sein Einreiseversuch habe etwas von einer "Provokation", wird ein Behördensprecher zitiert.

Wischnewskij ist der vierte katholische Priester, der in den vergangenen Monaten aus Russland ausgewiesen wurde. Der Apostolische Nuntius in Moskau, Erzbischof Georg Zur, protestierte beim Moskauer Außenministerium gegen die Vorgangsweise der russischen Behörden.

Die Beziehungen zwischen der russisch-orthodoxen und der katholischen Kirche in Russland haben sich seit der Errichtung von vier regulären Diözesen in Russland - und zwei neuen Diözesen des lateinischen Ritus in der Ukraine - schlagartig verschlechtert. Das Moskauer Patriarchat sieht dies als Verletzung des von ihm beanspruchten "kanonischen Territoriums" und wirft den Katholiken aktive Abwerbung von Gläubigen vor; der Vatikan nennt die Maßnahme einen reinen Verwaltungsakt.

KI/KAP (KathPress/Katolsk Informasjonstjeneste)
10. september 2002

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