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Publisert 6. januar 2011 | Oppdatert 6. januar 2011

Heiliger Synod der russisch-orthodoxen Kirche verurteilt Errichtung zweier neuer lateinischer Diözesen in der mittleren und östlichen Ukraine - «Vatikan will seine inakzeptable Politik der missionarischen Expansion fortsetzen»

Moskau-Kiew, 5.8.02 (KAP) Die russisch-orthodoxe Kirche hat gegen die Errichtung von zwei neuen römisch-katholischen Diözesen in der Ukraine (Odessa-Simferopol und Charkow-Zaporoschje) protestiert. In einer Erklärung des Heiligen Synods des Moskauer Patriarchats heißt es, die Einsetzung zweier neuer lateinischer Bischöfe in der Ukraine sei ein Hinweis auf die «feste Entschlossenheit des Vatikans, die für die Orthodoxen inakzeptable Politik der missionarischen Expansion fortzusetzen». Diese Haltung sei ein «ernstes Hindernis für die Normalisierung der Beziehungen zwischen orthodoxer und katholischer Kirche».

Die russisch-orthodoxe Kirche respektiere die seelsorglichen Bedürfnisse der lateinischen Katholiken in der Ukraine. Daher habe das Patriarchat auch nicht die Errichtung lateinischer Diözesen in jenen Gebieten kritisiert, in denen die Katholiken historisch immer zuhause waren. Die beiden neuerrichteten Diözesen - die Anfang Mai geschaffen wurden und deren Bischöfe im Juli ihre Ämter antraten - befänden sich aber in Gebieten, in denen es keine historische Präsenz der katholischen Kirche gebe und wo die Zahl der Katholiken nur sehr gering sei.

In der Erklärung des Heiligen Synods wird darauf verwiesen, dass auch die griechisch-katholische Kirche in der Ukraine Expansionsbestrebungen zeige. So habe der Papst ein Exarchat von Donetsk und Charkow für die «Unierten» geschaffen. Auch hätten die Katholiken des byzantinischen Ritus ihre Absicht bekundet, das Zentrum ihrer Kirche von Lemberg (Lwiw) nach Kiew zu verlegen und dort einen «Patriarchen-Sitz» zu errichten.

In der Erklärung des Heiligen Synods ist von der «strategischen Absicht» des Vatikans die Rede, seine Ost-Expansion «um jeden Preis und mit allen Mitteln» fortzusetzen. Wörtlich wird dazu festgestellt: «Wir erklären mit aller Überzeugung, dass die Verantwortlichen für diese Entscheidungen das Schicksal des zwischenkirchlichen Dialogs um taktischer 'Erfolge' willen geopfert haben». Die Entwicklung zeige, dass der Vatikan die Position der orthodoxen Kirche hinsichtlich des «Proselytismus» (Abwerbung von Gläubigen) und der «Aufteilung der Sphären der pastoralen Verantwortung» ignoriere. In letzter Zeit sei oft gesagt worden, dass Rom den Proselytismus verurteile. Die Taten bewiesen aber das Gegenteil.

Der Heilige Synod bestätigt seine in einem Schreiben von Ende Juni an den Präsidenten des Päpstlichen Rates für die Einheit der Christen, Kardinal Walter Kasper, enthaltenen Positionen. Es gebe nur einen Ausweg aus der Krise, die durch die Vorgänge in der Ukraine verschärft worden sei, heißt es in der neuen Moskauer Erklärung: Es sei notwendig, dass Rom den Proselytismus nicht nur «im allgemeinen» verurteile und anerkenne, dass missionarische Anstrengungen auf einem Territorium unter der pastoralen Verantwortung einer anderen Kirche inakzeptabel sind.

Kathpress
5. august 2002

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