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Publisert 6. januar 2011 | Oppdatert 6. januar 2011

Das Ereignis von Toronto führte auch zu einem neuen Selbstverständnis der katholischen Kirche im säkularisierten Kanada

Toronto, 30.7.02 (KAP) «Der Weltjugendtag hat den Jugendlichen Mut gemacht. Oft fühlen sie sich als gläubige Menschen in der heutigen Gesellschaft in der Defensive. Hier haben sie erlebt: Wir sind viele», betont der Radio-Vatikan-Journalist Clemens Behr in einem Kommentar zum jüngsten katholischen Weltjugendtreffen in Toronto. Die Jugendlichen hätten in der Internationalität die eine Kirche erfahren: «Sie selbst sagen, wir sind eine große Familie, und auch dass macht sie stark». Dazu kommt, dass der Papst - und mit ihm viele Bischöfe und Kardinäle - ihnen sein Vertrauen ausgesprochen habe. Johannes Paul II. habe den Jugendlichen deutlich gemacht, dass sie den Glauben mit ihrem Leben bezeugen und andere damit anstecken können, dass sie die Zukunftsträger der Kirche sind.

Die jungen Leute seien fasziniert gewesen von Kanada, so Behr: sie hätten ihren Spaß gehabt bei den Konzerten, mit der Musik, aber viele seien auch durch das Glaubensbeispiel ihrer Altersgenossen aus anderen «schwierigen» Ländern nachdenklich geworden.

Einen starken Eindruck habe die große Gastfreundlichkeit der Kanadier hinterlassen. Einige hätten sie noch zuvorkommender erlebt als bei den letzten beiden Weltjugendtreffen in Frankreich und Italien. Für Kanada selbst sei ganz wichtig gewesen, dass die katholische Kirche in neuer Form an die Öffentlichkeit getreten sei, betonte der Radio-Vatikan-Journalist: «Die Öffentlichkeit, die in erster Linie die Kirche als moralische Instanz wahrnimmt, die Verbote ausspricht, und mit der sie deshalb nicht viel anfangen kann, hat eine junge, dynamische Kirche gesehen, Menschen, die vor den Augen aller miteinander beten, die singen, also auch eine spirituelle Kirche, die ihnen bisher verborgen geblieben war». Allein schon die Vorbereitung habe Auswirkungen auf die Kirche in Kanada gehabt: Man spreche von einem Wiedererwachen der landesweiten Jugendseelsorge.

Kathpress
30. juli 2002