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Publisert 26. januar 2002 | Oppdatert 26. januar 2002

Positive Reaktionen vor allem auch im französischsprachigen Afrika

Rom, 24.1.02 (KAP) Der von Papst Johannes Paul II. einberufene Gebetstag der Religionen für den Frieden in Assisi hat weltweit breites Echo gefunden. Wie die Missionsnachrichtenagentur "Fides" meldet, war insbesondere im französischsprachigen Afrika der Widerhall breit.

In Tunis richtete der Mufti der Republik, Kamal-ed-Din Jouait, ein Grußwort an den katholischen Bischof Fouad Twal. Wegen "seit langem feststehender Verpflichtungen" könne er nicht persönlich nach Assisi kommen, begrüße aber die Initiative des Papstes und erteile dem Gebet für den spirituellen und materiellen Frieden seinen Segen, betonte der Mufti. Jede Form von materieller und moralischer Gewalt sowie alle Ausdrucksformen des Terrorismus seien zu verurteilen, so Jouait. Der Friede sei die Botschaft, die alle drei monotheistischen Religionen der Menschheit mitteilen wollen.

Im Senegal erinnerten die katholischen Bischöfe daran, dass Kardinal Hyacinthe Thiandoum beim ersten interreligiösen Treffen in Assisi 1986 zum Friedensgebet in der Kathedrale von Dakar aufgerufen hatte. Diese Erfahrung sollte jetzt wiederholt werden. Von muslimischer Seite wurde versichert, dass im Senegal die Freitagsgebete am 25. Jänner dem Anliegen des Papstes gewidmet sein werden und man in allen Moscheen für den Frieden in der Welt beten werde. Sergine A. Tall von der muslimischen "Confraternite Tidiane Omarienne" teilte mit, dass die Imame der Gemeinschaft am Donnerstag zeitgleich mit dem Gebet des Papstes in Assisi die Botschaft Johannes Pauls II. in den Moscheen verlesen und kommentieren würden.

In Kamerun fand am Donnerstag in der Kathedrale von Yaounde - gleichzeitig mit dem Friedenstreffen in Assisi - eine große interreligiöse Feier statt. Der Großmufti von Kamerun, Scheich Mounir (der zugleich auch Präsident der in der westafrikanischen Republik entstandenen Weltkonferenz für interreligiöse Kooperation ist), betonte, er sei "im Geiste" mit den in Assisi Versammelten vereint. Er bewundere den Papst und dessen Initiativen für die interreligiöse Begegnung.

Auch in Moskau

Auch in Moskau fand am Donnerstag - wie "Fides" berichtet - aus Anlass des Assisi-Treffens eine interreligiöse Begegnung statt: Sie wurde von den Minoritenpatres in der katholischen Marienkathedrale organisiert. Teilnehmer waren Repräsentanten der anderen christlichen Kirchen - auch des Moskauer Patriarchats - und der nichtchristlichen Religionsgemeinschaften Islam, Judentum und Buddhismus.

Das orthodoxe Kirchenrecht lässt kein gemeinsames Gebet mit Nichtorthodoxen zu - auch nicht mit nichtorthodoxen Christen; trotzdem habe Patriarch Aleksij II. einen persönlichen Vertreter in die katholische Kathedrale entsandt, um seine Sorge um den Frieden zum Ausdruck zu bringen, betonte "Fides". Abschluss der interreligiösen Begegnung in der Marienkathedrale war ein Nachtgebet, das sich bis in die Morgenstunden des Freitags erstrecken sollte.

Kathpress
24. januar 2002

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