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Publisert 6. januar 2011 | Oppdatert 6. januar 2011

Vatikanstadt, 26.10.01 (KAP) Mit einem eindringlichen Friedensappell und einer entschiedenen Verurteilung des Terrorismus hat die Weltbischofssynode am Freitag in Rom ihre Arbeiten beendet. In einer Botschaft an die Welt fordern die rund 250 Bischöfe zum Kampf gegen Ungerechtigkeit und Ungleichheiten in der Welt auf. Ausdrücklich fordern sie Frieden für Jerusalem. Die Stadt solle für Christen, Muslime und Juden ein "unerschöpfliches Symbol der Hoffnung und des Friedens" bleiben, heißt es in dem siebenseitigen Appell.

Die Bischofssynode über die Rolle des Bischofsamtes geht am Samstag nach vierwöchigen Beratungen mit einer großen Papstmesse im Petersdom zu Ende.

Für jene reden, die "keine Stimme haben"

Die Bischöfe müssten für jene reden, "die keine Stimme haben", heißt es in der Botschaft. All zu lange seien die Probleme von der Armut bis zur Verachtung des Lebens unterbewertet geblieben. Insbesondere erinnern die Bischöfe an den Skandal des hungers, an den Drogen- und Waffenhandel, die Ausbeutung von Frauen und Kindern.

An die Politiker appellieren die Bischöfe, entschieden für Gerechtigkeit und Frieden zu arbeiten.

Das Böse und die christliche Hoffnung

In ihrer 30 Punkte umfassenden Botschaft sprechen die Bischöfe neben den aktuellen politischen und sozialen Problemen auch theologische Themen an, darunter die Frage nach dem Woher des Bösen und nach dem Grund der christlichen Hoffnung. Der Verstrickung des Menschen in Schuld und Sünde wird das Heilsversprechen Jesu an die Menschheit entgegengestellt. Die Bischöfe setzen sich in dem Text auch mit ihrem eigenen Selbstverständnis in der Kirche und der Welt von heute auseinander. Dabei bekennen sie sich zur Ökumene, zum offenen Dialog mit Andersgläubigen, zur Parteinahme für die Armen und zur Kollegialität untereinander und mit dem Papst. Zugleich beschwören sie einen "neuen Schwung" in der Verkündigung des Evangeliums für die Welt, zu der auch die Laien berufen seien.

Auf mögliche Reformen in der kollegialen Leitung der Kirche geht die Botschaft nicht ein. Es wird erwartet, dass sich einige Anregungen dieser Art in einer Liste von 67 nicht-öffentlichen Vorschlägen finden, die am Ende der Synode Papst Johannes Paul II. überreicht werden. Aus dieser Liste wird der Papst voraussichtlich ein Apostolisches Schreiben erarbeiten, das dann Aufschluss über das Ausmaß möglicher Strukturreformen gibt.

Kathpress
26. oktober 2001

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