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Publisert 17. august 2001 | Oppdatert 17. august 2001

Astana-Rom, 17.8.01 (KAP) Die kasachische Regierung zeigt im Blick auf den bevorstehenden Papstbesuch "große Kooperationsbereitschaft". Das betonte Edoardo Canetta vom Organisationskomitee für den Besuch am Freitag gegenüber der vatikanischen "Fides"-Nachrichtenagentur. Canetta ist Priester der Erzdiözese Mailand, er arbeitet seit sieben Jahren in Kasachstan.

Der Papst wird vom 22. bis zum 25. September zu einer Pastoralvisite in dem zentralasiatischen Land erwartet. Canetta: "Schon vor der ersten Ankündigung des Pastoralbesuchs von Johannes Paul II. seitens des Vatikans sind wir auf eine sehr große Offenheit bei der Regierung und in der kasachischen Öffentlichkeit gestoßen".

Großes Interesse - "um nicht zu sagen Enthusiasmus" - gebe es seitens der Lutheraner, der Baptisten und der übrigen protestantischen Kirchen, berichtete der Priester. Der sunnitische Großmufti, spiritueller Führer der Muslime in Kasachstan, habe ebenfalls großes Interesse gezeigt. Von ihm seien sogar einige konstruktive Vorschläge gekommen.

Die orthodoxe Kirche - in Kasachstan nach dem Islam zweitstärkste Religionsgemeinschaft - habe anders als in der Ukraine bisher keine negativen Reaktionen gezeigt, betonte Canetta. Im Übrigen seien die Beziehungen zwischen den Katholiken und den Orthodoxen immer sehr gut gewesen - von einigen Ausnahmen abgesehen.

Der Papst wird am Samstag, 22. September, um 8.30 Uhr vom Flughafen Fiumicino in Rom aufbrechen und nach einem sechsstündigen Flug auf dem Flughafen von Astana ankommen. Der Vatikan hatte 1991 eine Apostolische Administratur Kasachstan errichtet und 1999, im Zuge der Verlegung der Hauptstadt von Almaty (Alma Ata) nach Astana, vier Kirchensprengel eingerichtet: die Diözese Karaganda und die drei apostolischen Administraturen Almaty, Astana und Atyrau. Vor allem in Karaganda gibt es eine bedeutende katholische Minderheit, die überwiegend aus den Nachfahren deportierter Polen, Ukrainer, Litauer und Deutschen besteht. Die orthodoxen Christen in Kasachstan (rund 40 Prozent der Bevölkerung) unterstehen dem Moskauer Patriarchat.

In Kasachstan leben 16 Millionen Menschen. Die offiziell registrierten Katholiken zählen etwa 180.000; die Zahl wird jedoch als zu niedrig angesehen.

Am Mittwoch hatte Johannes Paul II. seine bevorstehende Reise nach Kasachstan und Armenien angekündigt. Es sei eine "neue Etappe seines Dienstes für Kirche und Welt", sagte er bei einer Festmesse in seiner Sommerresidenz Castel Gandolfo vor Gläubigen aus aller Welt.

Der Papst bleibt bis Dienstag, 25. September, in Kasachstan und reist dann nach Armenien weiter. In Armenien will sich Johannes Paul II. in der Hauptstadt Jerewan und im nahe gelegenen Etschmiadzin, dem Sitz des armenischen Katholikos-Patriarchen, aufhalten. Der Besuch Johannes Pauls II. in der christlichen Kaukasus-Republik wird vom Vatikan als "Apostolische Reise" aus Anlass der 1.700-Jahr-Feiern der Christianisierung Armeniens bezeichnet, während es sich in Kasachstan um einen "Pastoralbesuch" handelt. (Schluss)

K200105068
17. august 2001

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