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Publisert 28. mars 2000 | Oppdatert 28. mars 2000

Jerusalem, 21.3.00 (KAP) Bethlehem steht morgen, Mittwoch, im Mittelpunkt des Papstbesuchs im Heiligen Land. Johannes Paul II. wird um 8.30 Uhr Ortszeit mit dem Hubschrauber in den Geburtsort Jesu kommen. Im Zusammenhang mit der Volkszählung unter dem römischen Kaiser Augustus heißt es beim Evangelisten Lukas: «Auch Josef machte sich auf den Weg. Von Nazareth in Galiläa ging er nach Bethlehem, das in Judäa liegt. Das ist der Ort, aus dem König David stammt». Wissenschaftler gehen davon aus, dass für diese Namensnennung wichtige theologische Gründe sprechen, denn im Alten Testament hatte der Prophet Micha angekündigt: «Doch dir, Bethlehem, lässt der Herr sagen: So klein du bist unter den Städten in Juda, aus dir wird der Mann kommen, der künftig Israel führen wird». Forscher sprechen von einer «theologischen Geographie». Ab Mitte des 2. Jahrhunderts gibt es schriftliche Zeugnisse, die berichten, Jesus sei in einer Höhle bei Bethlehem geboren.

Das knapp zehn Kilometer südlich von Jerusalem gelegene Bethlehem ist seit 1996 Teil der autonomen Palästinensergebiete. Die Stadt hat rund 35.000 Einwohner. Durch die Auswanderung nach Übersee verloren die Christen die Mehrheit an der Bevölkerung; heute stellen sie etwa 40 bis 45 Prozent. In den Vororten Beit Sahur und Beit Jala, die jeweils an die 15.000 Einwohner haben, liegt der Anteil deutlich höher. Nach wie vor hat die Stadt, die in knapp 30 Jahren israelischer Besatzung erkennbar verarmte, mit sozialen Problemen zu kämpfen. Nach einer Finanzhilfe von rund umgerechnet rund 1,4 Milliarden Schilling, die Bethlehem zur Vorbereitung des Jubiläumsjahres 2000 erhielt, liegt die Arbeitslosenquote offiziell bei 20 Prozent. Seit Beginn der palästinensischen Autonomie setzte eine rege Bautätigkeit ein, die das Straßenbild - früher stark vom eindrucksvollen Baustil der christlichen Kleinstädte des Osmanischen Reiches geprägt - stark veränderte.

Im Mittelpunkt Bethlehems steht die fünfschiffige Geburtskirche, die der Tradition nach von Kaiser Konstantin über jener Höhle errichtet wurde, in der Jesus zur Welt kam, sowie der angrenzende Krippenplatz. Das festungsartige Gotteshaus geht in seiner heutigen Form auf einen Bau Justinians im 6. Jahrhundert zurück und ist eine der ältesten Kirchen des Landes. Heute befindet sich die Kirche im Besitz der griechisch-orthodoxen und der armenisch-apostolischen Kirche. Die römisch-katholische Katharinenkirche grenzt unmittelbar an. Unter der Geburtskirche wird in einem verzweigten Höhlensystem die Geburtsgrotte als Ort des biblischen Geschehens verehrt.

Kathpress

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